Gestaltet als gerahmtes Bild, hängt diese Chronik sichtbar für die Rathausbesucher im Eingangsbereich des Rathauses zu Seebronn. 
Darunter findet sich der Text mit gängiger, gut lesbarer Schrift.

 

Rottenburg – Stadtteil Seebronn

Aus der Geschichte

Seebronn ist seit dem 1. Januar 1972 nach Rottenburg a. N. eingegliedert. Das Dorf, erstmals 1183 in einer Chronik, 1263 urkundlich als „Sebrunnen“ genannt, 1286 „Sebrunne“, 1292 „Sebruonen“ geheißen, im 17. Und 18. Jahrhundert „Seebronn genann, stammt nach seinem Namen , der sich auf eine Quelle bezieht aus der späteren Ausbauzeit.

Die Herren von Seebronn sind erstmals genannt mit Heinrich, einem Ministerialen des Pfalzgrafen von Tübingen. Johann von Seebronn tritt 1286 und 1292 auf, sein Bruder Eberhard (1292) war vielleicht der 1301 erwähnte Johanniterkomtur in Hemmendorf. Guta und Kunigunde von Seebronn lebten 1304 als Nonnen im Kloster Offenhausen bei Münsingen. Werner von Seebronn war 1336 Schwiegersohn des Dietrich Märheld von Wurmlingen; seine Töchter Betha und Katharina machten 1393 dem Karmeliterkloster und dem Spital in Rottenburg Stiftungen aus Lehensgütern. Ein Dominus Albert ist 1356 genannt. Als Angehörige eines Rottenburger Geschlechts, deren Wappen einen nach links gewandten Hahn darstellt werden Werner von Seebronn 1342 und Friedrich von Seebronn 1399 erwähnt. Wohl einer der letzten seines Geschlechts war Junker Fritz von Seebronn, dessen Gut 1505 als Anstößer in einem Lagerbuch erscheint.

Seit spätestens der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts gehörte das Dorf zur Grafschaft Hohenberg. Schon vor der Verpfändung der Herrschaft von Hohenberg durch Österreich an die Reichsstädte (1410), war ein Teil des Dorfes an die Herren von Ehingen (1398 – 1408) und an den Herrenberger Schultheißen Hans Schmid 1409 verpfändet. Während der reichsstädtischen Pfandschaft 1433 beschwerten sich die Bauern bei Herzog Friedrich von Österreich über unbillige Forderungen der Pfandherrschaft.

Der im 14. Jahrhundert erstmals erwähnte Fronhof, der ursprünglich wohl den größten Teil des Ackerlandes umfasst hatte, war in mehrere Güter zerteilt, die dem Stadtpatriziat und dem umliegenden Adel gehörten. Weitere Grundbesitzer waren das Kloster Rottenburg und das Kloster Kirchberg. Sie besaßen 1475 auch Anteile des Fronhofes. Die Hofpächter befanden sich schon im 15. Jahrhundert häufig in wirtschaftlichen Schwierigkeiten, was vermutlich zum Verkauf des ganzen Hofes an das Rottenburger Spital führte, das dabei Zinsrückstände früherer Pächter mit übernehmen musste.

Mit ganz Niederhohenberg kam das Dorf 1806 an Württemberg. Seit 1817 gehörte es zum Oberamt Rottenburg, mit dem es 1938 zum Kreis Tübingen kam. Das fortan „Spitalhof“ genannte Gut, das noch einen Spitalwald umfasste, wurde 1778/79 an die Gemeinde verkauft, die es 1873 samt dem Wald weiter veräußerte. Der Wald wurde später gerodet. Der Spitalhof brannte 1965 bis auf das Wohnhaus ab.

An der dem Apostel Jakobus geweihten Kapelle bestand schon bei ihrer ersten Erwähnung 1437 eine Kaplanei; 1485 ist ein dem heiligen Petrus geweihter Altar erwähnt. Das Kirchlein unterstand bis 1875 der Universität Freiburg. Die Pfarrkirche wurde 1755 erbaut, der Turm ist von 1705. Zum Schatz der rechteckigen Saalkirche gehört ein Silbergetriebener barocker Kelch. Sehenswert ist die geschmackvolle Ausstellung mit der zu Anfang des 18. Jahrhunderts geschnitzten Kanzel, die mit ausdrucksvollen Holzfiguren geschmückt ist.

 

   

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