Volles Haus in Rubik's Scheune [12.09.2019]
Selten sind oder waren Scheunen so mit Menschen gefüllt wie letzten Donnerstag die Scheune von Familie Rubik. Schön hergerichtet bot sie, trotz den kühlen Temperaturen, eine heimelige Atmosphäre für unseren Leseabend.
Mehr als ein Leseabend, sondern ein Ohrenschmaus, verspricht bereits der musikalische Auftakt mit Trompetenklang der jungen Musiker um Kai Kieferle. Sichtlich mit Freude werden danach knapp 50 Zuhörerinnen und Zuhörer begrüßt.
Auf dem Lesesessel, hinter der Leselampe und vor dem (so dekorierten) Kaminfeuer, sitzt zuerst Horst Baur. Er, ein Seebronner Kind, weilte über 20 Jahre im Rheinland (Köln/Neuß), ist seit kurzem wieder hier und engagiert sich beim Projekt Dorfladen. Von ihm sind zwei eigene Beiträge und eine Geschichte der Schriftstellerin Ulla Hahn zu hören – mit Passagen im rheinischen Slang.
Nach einer kurzen Pause nimmt Frauke Grammer die Vorlese-Position ein. Frauke Grammer, kein Seebronner Kind aber mittlerweile fast 30 Jahre am Ort, seit 25 Jahren mit ihrem Frisörgeschäft sehr gut in Seebronn etabliert und bekannt. Frauke Grammer bietet keine Geschichten oder Gedichte von Sebastian Blau, dem regionalen Mundart-Dichter. Sie tritt auf als Frauke Grün. Das bedeutet: Wohlgereimtes zu und über Seebronn. Das Leben am Ort, Vereine, Natur, Gesellschaft, Feste und Ereignisse finden sich in vielen schönen gereimten Versen - pointiert, wohlgemeint, manchmal auch kritisch. Mann und Frau hören ausgezeichneten Stoff über unseren Heimatort und das wunderbar aufbereitet. Das hätte Sebastian Blau nicht so gekonnt.
Mit Dank und kleinen Geschenken an Frauke und Horst, an die Trompeter Fabian, Kay, Simon, Steffen sowie an Hausherrin und Hausherr Susanne und Thomas endet ein schöner Abend, mit Geschichten und Klängen, die gerne in unseren Ohren und Sinnen nachhallen dürfen.